In der heutigen dynamischen Geschäftswelt können unerwartete Ereignisse wie Feuer, Wasserschäden oder Cyberangriffe Unternehmen schnell in ihrer Existenz bedrohen. Wenn der Betrieb stillsteht, bleiben die laufenden Kosten bestehen, während die Einnahmen ausbleiben. Deshalb gewinnt die Absicherung gegen Betriebsunterbrechungen zunehmend an Bedeutung. Doch welche Versicherungslösungen bieten tatsächlich die nötige finanzielle Entlastung? Große Anbieter wie Allianz, AXA und R+V Versicherung bieten spezialisierte Policen, die über die reine Inhaltsversicherung hinausgehen und den entgangenen Gewinn sowie fixen Betriebskosten abdecken. Angesichts verschiedener Deckungsmöglichkeiten ist es für Unternehmer essenziell, die passenden Varianten sorgfältig zu vergleichen, um im Schadenfall nicht nur den materiellen Verlust, sondern auch die wirtschaftlichen Folgen abzufedern.
Betriebsunterbrechungsversicherung: Umfang und Bedeutung für Unternehmen
Eine Betriebsunterbrechungsversicherung leistet finanzielle Unterstützung, wenn ein versicherter Schaden den Betrieb vorübergehend lahmlegt. Im Gegensatz zur Inhaltsversicherung, die lediglich Sachwerte wie Maschinen oder Waren ersetzt, deckt die Betriebsunterbrechungsversicherung vor allem den entgangenen Betriebsgewinn und weiterlaufende Fixkosten ab. Beispielsweise übernimmt sie Gehälter, Miete, Zinszahlungen und andere feste betriebliche Aufwendungen, die auch während einer Betriebsstilllegung fortbestehen.
Die Ursachen für solche Unterbrechungen sind vielfältig: Feuer, Leitungswasserschäden, Sturmschäden oder auch ein Einbruch mit Diebstahl können den Betrieb zum Stillstand bringen. Neben physischen Schäden gewinnt auch der Schutz vor Cyberangriffen an Bedeutung, da solche Angriffe zu erheblichen Störungen und Umsatzeinbußen führen können.
Unternehmen aus der Industrie, dem Handel, der Gastronomie oder dem Bauwesen sollten unbedingt prüfen, ob eine Betriebsunterbrechungsversicherung Teil ihres Portfolios ist. Anbieter wie HDI, Signal Iduna und ERGO bieten maßgeschneiderte Lösungen an, die auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Branchen abgestimmt sind.
- Erstattung von entgangenen Gewinnen: Reguliert den Verlust durch fehlende Umsätze während der Betriebsunterbrechung.
- Deckung fortlaufender Betriebskosten: Zahlt zum Beispiel Gehälter und Mieten weiter.
- Schutz vor unterschiedlichen Schadensarten: Feuer, Wasserschäden, Sturmschäden und auch Einbruchdiebstahl.
- Erweiterungen: Manche Policen schließen auch Schäden durch Cyberangriffe mit ein.
Versicherungsgesellschaft | Besondere Angebote | Branchenspezifische Lösungen |
---|---|---|
Allianz | Umfassende Deckung inkl. Cyber-Risiken | Industrie, Handel, Dienstleistungen |
AXA | Flexible Tarifgestaltung | Handwerk, Gastronomie |
R+V Versicherung | Spezielles Schadenmanagement | Bau- und Produktionsbetriebe |

Abgrenzung zwischen Betriebsunterbrechungs- und Betriebsschließungsversicherung
Viele Unternehmen verwechseln die Betriebsunterbrechungsversicherung mit der Betriebsschließungsversicherung, obwohl sie unterschiedliche Risiken abdecken. Die Betriebsunterbrechungsversicherung greift bei physischem Schaden an der Betriebsstätte und an der Ausrüstung, die zu einem vorübergehenden Produktionsstopp führt. Im Gegensatz dazu sichert die Betriebsschließungsversicherung meist Verluste aufgrund behördlich angeordneter Betriebsschließungen ab, etwa bei Seuchen oder gesetzlich vorgeschriebenen Quarantänemaßnahmen.
Ein Handwerksbetrieb kann beispielsweise durch einen Wasserschaden an der Werkstatt eine Betriebsunterbrechung erleben. Die Betriebsunterbrechungsversicherung übernimmt hier entgangene Gewinne sowie laufende Kosten. Wird der Betrieb jedoch wegen eines behördlichen Erlasses geschlossen, etwa bei einem Corona-Ausbruch im Betrieb, ist die Betriebsschließungsversicherung der richtige Schutz.
Diese Differenzierung ist wichtig, da beide Versicherungen separat abgeschlossen werden müssen und versicherungstechnisch unterschiedliche Ansätze verfolgen. Anbieter wie Gothaer und DEVK bieten Leistungen an, die speziell an behördlich bedingte Schließungen angepasst sind.
- Betriebsunterbrechungsversicherung: Aktion bei Sachschäden mit Produktionsausfall.
- Betriebsschließungsversicherung: Leistung bei behördlich verordneten Betriebsschließungen.
- Notwendigkeit individueller Absicherung: Beide Versicherungen ergänzen sich.
- Beispiel: Brandschaden vs. Quarantäneanordnung.
Versicherungsart | Zweck | Beispiele für Auslöser | Abgedeckte Kosten |
---|---|---|---|
Betriebsunterbrechungsversicherung | Schutz bei Sachschäden | Brand, Wasserschaden, Einbruch | Betriebsgewinnverlust, Fixkosten |
Betriebsschließungsversicherung | Absicherung bei behördlicher Schließung | Seuchen, Quarantäne, behördliche Verbote | Verlust von Umsätzen, laufende Kosten |
Beispiele und Praxisfälle: Wie Versicherungen bei Betriebsunterbrechungen helfen
Praxisbeispiele verdeutlichen, wie entscheidend die richtige Versicherung sein kann. Ein mittelständisches Hotel in Baden-Württemberg erlitt 2024 einen Brandschaden in der Küche. Dank der Betriebsunterbrechungsversicherung von Signal Iduna wurden sowohl der entgangene Gewinn aus ausfallenden Buchungen als auch die laufenden Personalkosten während der Renovierung erstattet. Ohne diese Absicherung wäre das Unternehmen in eine erhebliche finanzielle Schieflage geraten.
Im Gegensatz dazu hatte ein Handwerksbetrieb in Nordrhein-Westfalen keine Betriebsschließungsversicherung, als 2023 aufgrund einer lokalen Quarantäneverordnung ein vorübergehendes Schließen nötig wurde. Die daraus resultierenden Umsatzausfälle konnten nicht kompensiert werden, was eine Liquiditätskrise auslöste.
Die Kombination verschiedener Versicherungslösungen – ergänzt durch die Beratung durch HUK-COBURG oder Württembergische – ist daher oft der beste Weg, um umfassend abgesichert zu sein.
- Brandschaden in der Produktion: Deckung des entgangenen Gewinns und der Fixkosten.
- Cyberangriff auf die IT: Ersatz für Betriebsunterbrechung in IT-lastigen Unternehmen.
- Behördliche Schließung wegen Seuchenfall: Betriebsschließungsversicherung greift.
- Beratung und Risikoanalyse: Empfehlenswert für eine maßgeschneiderte Absicherung.

Wichtige Kriterien beim Abschluss einer Betriebsunterbrechungsversicherung
Der Abschluss einer Betriebsunterbrechungsversicherung erfordert eine sorgfältige Analyse der individuellen Betriebsrisiken. Neben der Auswahl eines leistungsstarken Anbieters wie ERGO oder Signal Iduna, sollten folgende Punkte beachtet werden:
- Versicherungssumme: Diese sollte den möglichen entgangenen Gewinn und die Fixkosten realistisch abbilden.
- Versicherte Gefahren: Welche Schäden sind eingeschlossen? Feuerschäden, Wasserschäden, Sturmschäden, Einbruchdiebstahl oder Cyberangriffe?
- Leistungsdauer: Für wie lange übernimmt die Versicherung die Zahlungen während der Unterbrechung?
- Selbstbeteiligung: Höhe der Selbstbeteiligung und deren Auswirkungen auf den Versicherungsschutz.
- Regelungen zu Soforthilfen und Schadenmanagement: Unterstützt der Versicherer im Ernstfall aktiv und schnell?
- Betriebsgröße und Branche: Branchenbezogene Besonderheiten und individuelle Anpassungen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Beratung, um alle Bedingungen und Ausschlüsse genau zu verstehen. HDI oder Gothaer bieten neben der Versicherung auch eine umfassende Risikoanalyse an, um passende Policen zu empfehlen. Nur so lässt sich sicherstellen, dass die Betriebsunterbrechungsversicherung im Schadensfall den Betrieb effektiv schützt.
Kriterium | Empfehlung | Beispiel |
---|---|---|
Versicherungssumme | Abdeckung von Gewinn und Fixkosten | 300.000 € für Mittelstandsunternehmen |
Versicherte Gefahren | Inkl. Cyberangriffe | Feuer, Wasser, Sturm, IT-Ausfälle |
Leistungsdauer | Mindestens 12 Monate | Komplette Reparaturzeit inkl. Wiederanlauf |

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Typische Fragen zur Betriebsunterbrechungsversicherung
- Wann zahlt die Betriebsunterbrechungsversicherung?
Sie greift, sobald ein versicherter Sachschaden eine betriebliche Stilllegung verursacht und dadurch Entgang von Gewinn und laufende Fixkosten entstehen. - Deckt die Inhaltsversicherung auch Betriebsunterbrechungen ab?
Nein, sie ersetzt nur Sachwerte, nicht jedoch den finanziellen Verlust durch Betriebsstillstand. - Kann eine Betriebsschließungsversicherung sinnvoll sein?
Ja, besonders bei Risiken durch behördliche Schließungsanordnungen aufgrund von Seuchen oder anderen öffentlichen Gefahren. - Wie lange zahlt die Betriebsunterbrechungsversicherung im Schadensfall?
Die Dauer ist vertraglich festgelegt, meist mehrere Monate bis zu einem Jahr oder länger, abhängig von der Reparaturdauer. - Welche Versicherer bieten den besten Schutz für Betriebsunterbrechungen?
Führende Anbieter sind Allianz, Signal Iduna, DEVK und Gothaer mit umfangreichen und flexiblen Leistungen.